Das auch unter der Bezeichnung „Trioceros hoehnelli“ bekannte Helmchamäleon gibt es erst seit wenigen Jahren als eigene Gattung der Chamäleons. Weil sich das Helmchamäleon nur sehr schwer anmerken lässt, wenn es ihm nicht gut geht, ist dieses Tier wirklich nur erfahrenen Chamäleon-Haltern zu empfehlen.
Helmchamäleon – Steckbrief
Helmchamäleon-Steckbrief | |
Wissenschaftliche Bezeichnung | Trioceros hoehnelii |
Alternativer Name | Von-Höhnel-Chamäleon |
Klasse | Reptilien (Reptilia) |
Ordnung | Schuppenkriechtiere (Squamata) |
Familie | Leguanartige (Iguania) |
Unterfamilie | Echte Chamäleons |
Gattung | Chamaeleo |
Untergattung | Trioceros |
Art | Helmchamäleon |
Unterarten |
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Verbreitungsgebiet |
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Lebensraum | Büsche und Sträucher an Bergwaldrändern mit einer Höhe von bis zu 3000 Meter |
Lebenserwartung | etwa 2 bis 4 Jahre (in Gefangenschaft bis zu 9 Jahre) |
Größe | etwa 20 bis 25 cm (Männchen werden größer) |
Gewicht | etwa 50 bis 110 g |
Ernährung | Insekten |
Fressfeinde |
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Gefährdung | nein |
Haltung | Einzelhaltung |
Herkunft
Ursprünglich stammt das Helmchamäleon aus Uganda und Kenia, wo es in Bergregionen, teilweise in einer Höhe von 3000 m, lebt. Helmchamäleons halten sich sehr gerne an Büschen und Sträuchern auf. Man kann sie aber auch in Gärten in unmittelbarer Nähe von Menschen entdecken.
Aussehen
Sein stark ausgeprägter Helm war namensgebend für das Helmchamäleon – wobei der Helm beim Männchen deutlich stärker ausgeprägt ist als beim Weibchen. Ebenso typisch für das Helmchamäleon ist sein markanter Nasenfortsatz sowie sein stacheliger Rücken, der vom Genick bis zum Schwanz reicht. An seinem Hals befinden sich stachelige Dornen. Je nach Geschlecht können die Reptilien bis zu 25 cm lang werden.
Charakteristisch für das Helmchamäleon ist nicht nur, dass das Tier in freier Natur ständig Temperaturunterschieden ausgesetzt ist, sondern auch, dass es sich schwarz verfärben und seinen Körper zusammenrollen kann. Diese Eigenschaft schützt das Helmchamäleon vor Schlangen, ihren größten Feinden. Bis die Gefahr vorüber ist, bleibt das Helmchamäleon vollkommen reglos so zusammengerollt liegen.
Lebenserwartung
Mit einem maximalen Alter von 2-5 Jahren hat das Helmchamäleon unter den Chamäleons mit die geringste Lebenserwartung.
Helmchamäleon: Haltung & Pflege
Die richtigen Haltungsbedingungen sorgen dafür, dass die Reptilien gesund bleiben und möglichst alt werden können.
Terrarium
Bei der Haltung von Helmchamäleons ist darauf zu achten, dass das Terrarium mit besonders vielen Pflanzen ausgestattet ist. So kann man den Tieren ein naturgetreues Leben ermöglichen. Das Terrarium sollte dabei eine Mindestgröße von 100 cm x 60 cm x 100 cm (B x H x T) nicht unterschreiten und in jedem Fall gut durchlüftet sein.
Temperatur
Optimal für das Helmchamäleon sind tagsüber Temperaturen zwischen 20 und 24 Grad. In der Nacht sollte die Temperatur auf zirka 10 Grad gesenkt werden. Für Helmchamäleons ist eine UV-Lampe besonders wichtig. Diese hilft den Tieren dabei, das für den Knochenaufbau wichtige Vitamin D3 zu bilden.
Luftfeuchtigkeit
Um rund um die Uhr die optimale Luftfeuchtigkeit für die Reptilien zu gewährleisten, empfiehlt es sich im Terrarium eine Beregnungsanlage zu installieren. Am Tag sollte die Luftfeuchtigkeit zwischen 50 und 70 Prozent schwanken. In der Nacht sollte sie auf 100 Prozent ansteigen, so wie es die Tiere von den Bergregionen Kenias und Ugandas gewohnt sind.
Häufige Fragen
Im folgenden Abschnitt haben wir einige Fragen gesammelt, die im Zusammenhang mit Helmchamäleons häufiger gestellt werden.
Können Helmchamäleons paarweise gehalten werden?
Normalerweise sind Chamäleons typische Einzelgänger. Beim Helmchamäleon besteht jedoch die Möglichkeit, die Tiere in einer Gruppe zu halten. Da sich zwei Männchen nicht miteinander vertragen, sollte ein männliches Exemplar mit mehreren Weibchen zusammengehalten werden. Hierbei muss man sich allerdings darauf einstellen, schon bald Nachwuchs zu haben.
Die lebend gebärenden Helmchamäleons können bis zu 25 Jungtiere pro Wurf auf die Welt bringen. Wer feststellt, dass ein Weibchen schwanger ist, sollte die Tiere so schnell wie möglich trennen, da es nicht selten während der Trächtigkeit zu aggressiven Verhaltensweisen kommt.